Nachhaltigkeit und Fair Trade
Ria Himmelbach berichtet vor Schülern über ihre Projekte in Indien
Graben-Neudorf. Hand aufs Herz: Liegt nicht in fast jedem Kleiderschrank ein T-Shirt, das in Südostasien von Kinderhänden gefertigt wurde und für ein paar Euro über den Ladentisch ging?
Und steht nicht in jeder Speisekammer ein Discounter-Produkt, das so günstig
verkauft wurde, dass die Erzeuger unmöglich auf ihre Kosten kommen können?
„Wir müssen uns bewusst machen, dass unser Konsumverhalten meist auf
Kosten anderer geht“, sagte Ria Himmelsbach gestern Vormittag bei einer
Veranstaltung in der Graben-Neudorfer Gemeindebibliothek, zu der die achte
Klasse der Pestalozzi-Gemeinschaftsschule eingeladen war. „Das hat zugleich
aber auch etwas Gutes: Wir können nämlich durch unser ganz persönliches
Kaufverhalten und durch unsere individuelle Lebensweise viel dazu beitragen,dass sich das ändert.“
Ria Himmelsbach, die den Verein „Frauenwürde Manisita“ gegründet hat, dessen Projekte
teilweise durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
mitfinanziert werden, ist eine glühende Verfechterin von Nachhaltigkeit, Fair Trade und damit verbundenen
Themenaspekten. Sie gestaltete den gestrigen Vormittag und startete mit den Schülerinnen
und Schülern direkt eine Diskussionsrunde, in der sich schnell zeigte, dass diese Themen gerade
bei Jugendlichen dringend angesprochen werden sollten. Denn – um es vorsichtig auszudrücken –
die Teenager haben sich mit vielen elementaren
Fragen des täglichen Lebens offenkundig noch nicht beschäftigt. Wie viele Menschen leben auf der
Erde? Woher kommt unser Wasser? Woher unsere Brennstoffe, die dafür sorgen,
dass wir im Winter nicht frieren müssen? Diese und andere Fragen schnitt Ria Himmelsbach an, erläuterte wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Ländern wie Indien und schnitt
auch die Themen Gesundheit, Bildung und Gleichberechtigung an. „Die Themen
orientieren sich an den Aspekten der Agenda 2030, die von der Vereinten Nationen im Jahr 2015 entworfen wurde“,
erklärte Himmelsbach. „Wir können natürlich an einem einzigen Vormittagnicht auf alle Details eingehen. Daher
haben wir uns die Ernährung herausgepickt, um daran exemplarisch zu zeigen, wie man selbst etwas dazu beitragen
kann, dass unsere Welt fairer und nachhaltiger wird.“ Und das kann sogar richtig gut schmecken,
wie die Schülerinnen und Schüler bei einem gemeinsamen Frühstück feststellten: Brötchen aus regionalem Korn,
Bio-Butter und Brotaufstriche aus dem Weltladen schmeckten ihnen prima, die begleitenden Pädagogen tranken fair gehandelten Kaffee. Im Anschluss an das Frühstück schlossen sich die Schülerinnen
und Schüler zu Arbeitsgruppen zusammen, diskutierten über die Themengebiete und erarbeiteten Lösungsansätze.
„Sie sollen am Ende der Veranstaltung die Möglichkeit haben, manche ihrer Verhaltensweisen sinnvoll hinterfragen
zu können“, so Ria Himmelsbach. „Oft fehlt uns einfach die nötige Information, um bewusster zu leben.
(Katja Stieb Verfasser des Artikels BNN)
Vernissage in Bad Schönborn im September 2016
In farbenfrohen indischen Kostümen eröffneten die Tänzerinnen des Vereins FrauenWürde “Manisita“ e.V. Martina Lucas, Rita Haag, Christina Dähmlow, Christin Hess und Ria Himmelsbach mit einem getanzten Gebet die Vernissage.
Bürgermeister Detlev Huge betonte in seiner Rede, wie wichtig und willkommen ihm die Werte Menschenrechte fair-wirklichen als Manisita Beitrag in seiner Gemeinde Bad Schönborn sind.
Pfarrerin Luise Helm sprach sehr berührend von der starken emotionalen Wirkung der ausgestellten Bilder auf den Betrachter durch die eindeutigen Szenen und farbstarken Botschaft.
Ria Himmelsbach hob bei der Einführung in den Welt-Zukunftsvertrag Agenda 2030 das 5. Globale Ziel Gleichberechtigung für Frauen hervor und die Zusammenhänge mit fünf weiteren Zielen. Wenn Frauen weltweit gleichberechtigt sind lässt sich Armut & Hunger in der Familie überwinden, da sie die Rolle der Haushaltmanagerin spielen, Gesundheit kann gewährleistet werden, da Frauen mit ihrem Wissen und Fürsorglichkeit gut für die ganze Familie sorgen, qualitative Bildung wird realisiert, da gebildete Frauen auch ihre Kinder in die Schule schicken und fördern und sauberes Wasser und Sanitär in der Familie gehört auch in die Obhut von Frauen.
Es wurden praktische Handlungsoptionen vermittelt und im gereichten Fingerfood auch gleich schmackhaft gemacht: Veggi-Burger, Pakkoras und Schokoladen-Mousse waren frisch aus Bio Zutaten und Fair Trade Produkten aus dem Weltladen zubereitet.
Barbara Hohstadt vom Weltladen präsentierte die Zutaten aus dem Weltladen, die im Veggi Fingerfood verwendet wurden. So war Nachkochen gleich umsetzbar.
Die Rezepte für EINE WELT OHNE HUNGER sind zusammengestellt in der Manisita Broschüre KULINARISCHE WELTREISE und kann beim Verein angefordert werden.
Ria Himmelsbach
Tel 0177 255 8704
Am 25. Febr. hat Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick zur Vernissage eingeladen.
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem getanzten Gebet von der Tanzgruppe Maharani (Martina Lucas, Ria Himmelsbach, Christina Dähmlow).
In der Eröffnungsrede der Oberbürgermeisterin kam zum Ausdruck, dass diese Veranstaltung ein wichtiger Schritt in Richtung Fair Trade Town Bruchsal ist.
Die Fachliche Einführung gaben Ria Himmelsbach und Mr. B. Charles, Direktor der Indischen Partnerorganisation SJMKS. Ria Himmelsbach erklärte den Titel der Ausstellung:
FIVE Goals plus Goal Nr. FIVE sind sechs Ziele aus den 17 weltweit gültige Nachhaltigkeitszielen (SDGs), die im Sept. 2015 von der internationalen Staatengemeinschaft UN beschlossen wurden.
Solange nicht für alle Menschen der Zugang zu den allgemeinen Menschenrechten wie Nahrung, Bildung, Gesundheit, Gleichberechtigung
sichergestellt sind, kann es keine nachhaltige Entwicklung geben.
Stellt sich für uns alle die Frage:
Wie kann die Weltgemeinschaft die größten Herausforderungen bewältigen: Beseitigung von extremer Armut und Hunger, Gesundheit, Frieden, Selbstbestimmung und den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlage – unsere Schöpfung.
Wie werden wir unserer Fair-antwortung gerecht?
Wie können wir ALLEN Menschen in der EINENWELT ein Leben in Würde und im Einklang mit der Natur ermöglichen?
In einer Powerpoint Präsentation wurde bildlich dargestellt, wie Frauenwürde “Manisita“ zusammen mit SJMKS an der Bewältigung dieser Herausforderungen ganz konkret mitarbeitet.
Constanze Spranger von EineWelt-Partnerschaft Bruchsal e.V. gab eine fachliche Einführung zur Arbeit des Weltladen Bruchsal.
Martina Lucas zeigte modebewussten Frauen, wie ein Sari angelegt wird.
Viele interessierte Gäste besichtigten anschließend die Ausstellung und bei einem Umtrunk mit Fair Trade Snacks wurden anregende Gespräche und Diskussionen geführt.
Der 11. Oktober ist WELTMÄDCHENTAG
Das ist ein wichtiger Tag, weil die Welt bislang die Herausforderungen, mit denen Mädchen vor allem in Entwicklungsländern konfrontiert sind, zu wenig beachtet.
Der Weltmädchentag der Vereinten Nationen soll das Bewusstsein in der breiten Öffentlichkeit für die gravierenden Menschenrechtsverletzungen an Mädchen und die Notwendigkeit zu handeln schärfen. Es geht vor allem darum, aufzuzeigen, dass und wie die gezielte Umsetzung der Rechte von Mädchen und jungen Frauen individuelle und gesamtgesellschaftliche positive Veränderungen bewirkt.
Die Fachexpertise und das Engagement von zivilgesellschaftlichen Organisationen sind für die Förderung der Rechte von Mädchen von großer Bedeutung.
So leisten seit zehn Jahren erfolgreiche Manisita-Projekte wichtige Beiträge zur Bekämpfung gravierender Rechtsverletzungen an Mädchen und jungen Frauen.
Unser Verein war am 6. Oktober 2015 ins BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) in Berlin zum Fachdialog „ZUKUNFT FÜR MÄDCHENRECHTE“ eingeladen. Gabriele Fuchs und Ria Himmelsbach nahmen bei der Jugendtagung mit Parlamantarischem Staatssekretär Thomas Silberhorn zum Thema „Gleichberechtigung geht uns alle an“ teil. Jedes dritte Mädchen weltweit hat bereits einmal in seinem leben Gewalt erlitten. Jede dritte Frau wurde vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet, 250 Millionen Mädchen weltweit vor ihrem 15. Lebensjahr. Extreme Armut, Mangelernährung, Gewalt, Ausbeutung und fehlende Bildungschancen gehören zum Alltag von Millionen Kindern. Sie sind zugleich Ursache und Folge schlimmer Menschenrechtsverletzungen, denen besonders Mädchen schutzlos ausgeliefert sind.
Darüber hinaus gilt: die Benachteiligung von Mädchen und Frauen bleibt ein zentrales Entwicklungshemmnis. Kein Land der Welt kann es sich auf Dauer leisten, das Potenzial der weiblichen Hälfte seiner Bevölkerung zu vernachlässigen. Investitionen in Mädchen, in deren Bildung und Gesundheit und die Verwirklichung von Chancengleichheit sind Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaften.
Die Bundesregierung setzt sich in Anerkennung grundlegender Menschenrechtsvereinbarungen und -abkommen weltweit gegen die Diskriminierung von Frauen und Mädchen ein. Wir alle sind zum Handeln aufgefordert, um die nachhaltige Verwirklichung menschenrechtlicher Verpflichtungen zu erreichen und für Mädchen und Frauen Entwicklungschancen und Lebensperspektiven zu schaffen.
Deshalb unsere dringende Bitte:
Mach mit!
Du kannst mitmachen und dich für die Rechte von Mädchen einsetzen.
600 Millionen Mädchen brauchen unsere Unterstützung.
Bei unserem Besuch in Berlin trafen wir Astrid, Nicola und Fernando, die sehr engagiert Patenschaft für drei unserer besonders bedürftigen Mädchen übernahmen.
Auch du kannst ein Zeichen setzen, mach dich stark für die Rechte von Mädchen! Organisiere z.B. eine Benefizveranstaltung zugunsten unserer Arbeit für Mädchenrechte oder übernimm eine Patenschaft für ein Mädchen.
Nimm Kontakt mit uns auf – besuche unsere Website www.frauenwuerde-manisita.de.
Wir freuen uns auf deinen Beitrag für Mädchenrechte!
Ria Himmelsbach Tel 0177 255 8704